Eine reisemedizinische Beratung bei beruflicher Veranlassung (ehemals G35) ist eine spezialisierte Beratung, die darauf abzielt, berufsbedingte Reisen gesundheitlich sicher zu gestalten. Sie umfasst Empfehlungen zur Prävention von gesundheitlichen Risiken und zur Vorbereitung auf Reisen in verschiedene Regionen.
Personen, die berufsbedingt ins Ausland reisen, insbesondere in Regionen mit spezifischen Gesundheitsrisiken, benötigen eine solche Beratung. Dazu gehören Mitarbeiter multinationaler Unternehmen, Geschäftsreisende, humanitäre Helfer, Journalisten und andere Berufsgruppen.
Die Hauptziele sind die Identifizierung potenzieller gesundheitlicher Risiken am Reiseziel, die Bereitstellung von Empfehlungen zur Prävention von Krankheiten, einschließlich Impfungen und Medikamenten, sowie die Schulung in Verhaltensweisen zur Minimierung von Gesundheitsrisiken während der Reise.
Während der Beratung werden vor allem Informationen zu Impfungen und Verhaltensweisen zur Vorbeugung von Infektionen vermittelt. Zudem werden individuelle Risikofaktoren berücksichtigt und spezifische Empfehlungen gegeben.
Die empfohlenen Impfungen hängen vom Reiseziel, der Reisezeit, dem Gesundheitszustand des Reisenden und anderen individuellen Faktoren ab. Häufig empfohlene Impfungen umfassen bspw. Tetanus, Hepatitis A und B, Typhus, Gelbfieber, Tollwut weitere.
Idealerweise sollte die Beratung mindestens 6-8 Wochen vor der geplanten Reise erfolgen. Dies gibt ausreichend Zeit für Impfungen und andere präventive Maßnahmen. In Einzelfällen sollte eine Beratung weit im Voraus erfolgen, um einen ausreichenden Impfschutz zu gewährleisten (Mehrfachimpfung).
Reisemedizinische Beratungen werden von speziell ausgebildeten Ärzten und Reisemedizinern durchgeführt.